Die Filmwoche erscheint auch diese Woche in der Woche für die sie geplant ist und sogar nach einiger Zeit mal wieder an dem Tag an dem sie normalerweise erscheinen soll. Wunderbar! Allerdings nur mit einem Film.
Piper (Originaltitel: Piper / Land: USA / Jahr: 2016 / Regie: Alan Barillaro / Laufzeit: 6 Minuten / Genre: Animation, Kurzfilm, Familienfilm)
Sich selbst zu versorgen ist gar nicht so leicht. Und schon gar nicht, wenn die ersten Versuche mit traumatischen Erlebnissen enden. Doch so hart dies erstmal klingen mag, ergibt sich aus dieser schwierigen Situation eines kleinen Vogels ein wundervolles Szenario für einen Kurzfilm, der die Zuschauer*innen mit dem Jungtier mitfiebern lässt und emotional berührt. Tolles Kurzkino!
Gnislew: 
(4 / 5)
Nona (Originaltitel: Nona / Land: USA / Jahr: 2021 / Regie: Louis Gonzales / Laufzeit: 7 Minuten / Genre: Animation, Kurzfilm, Komödie)
Eigentlich möchte die Großmutter in diesem Film nur ihre Lieblingswrestlingsendung im Fernsehen schauen, doch dann steht die kleine Enkelin vor der Tür, die lieber ganz viele andere Dinge machen möchte. Und so sehr Großmütter ihre Enkel auch lieben, stellt sich hier die für die Großmutter die Frage ob die die Enkelin links liegen lässt und sich ihrer TV-Sendung widmet. Konflikt vorprogrammiert. Und der Weg wie dieser gelöst wird ist ganz wundervoll! Sieben gut investierte Minuten.
Gnislew: (4 / 5)
Headstrong (Originaltitel: Headstrong / Land: USA / Jahr: 2019 / Regie: Joe Clarke / Laufzeit: 61 Minuten / Genre: Dokumentation)
Rob Van Dam gehört sicher zu einem der bekannteren Wrestler der USA. Nach seiner großen Karriere hat er beschlossen unregelmäßiger in den Ring zu steigen und hat eine neue Leidenschaft entdeckt, die Stand-Up-Comedy! Doch er entdeckt noch etwas anderes, dass er in seiner Karriere schon zu manche Gehirnerschütterung hatte und ihn während einer Comedytour eine solche ziemlich aus der Bahn wirft. So wirft die Dokumentation nicht nur einen Blick auf Rob van Dams zweite Karriere, sondern auch auf seine Verletzung, seinen Umgang damit und welche wichtigen Schlüsse er daraus gelernt hat. Nicht perfekt, aber interessant.
Gnislew: 
(3 / 5)
The Coffee Table (Originaltitel: La mesita del comedor / Land: Spanien / Jahr: 2022 / Regie: Caye Casas / Laufzeit: 91 Minuten / Genre: Komödie, Drama, Horror)
Dieser Film tut weh! Richtig weh! Allerdings nicht, weil er so schlecht ist, sondern weil er so erschütternd inszeniert ist. Fängt der Film mit einem absurden Verkaufsgespräch für den namensgebenden Tisch an, macht schon hier die viel zu düstere Ausleuchtung des Möbelgeschäfts klar, dass dieser Film danach nicht versuchen wird weiter komödiantische Töne anzuschlagen, sondern den Zuschauern und Zuschauerinnen mehr als nur einen brutalen Schlag in den Magen verpassen wird. Das Unglück, welches weite Teile des Film tragen wird, passiert zu unvorhergesehenen und schockierend inszeniert, dass man durchaus in Versuchung kommen könnte den Film an dieser auszuschalten, weil es mental schwer auszuhalten ist. Die Blicke des Hauptdarstellers nach diesem Unglück und über den Rest des Film lassen einen immer wieder schlucken und selten konnte man so eindringlich in die Gefühlswelt einer Filmfigur eintauchen wie hier! Wenn zwischendurch It’s a small world als Lullaby erklingt kommt auch nicht die fröhliche Stimmung der Disney-Themenfahrt auf, vielmehr zieht einem die eigentlich fröhliche Musik noch mehr in den den dunklen Sog hinein, den dieser Film ohnehin schön versprüht! The Coffee Table ist ein Ritt durch die emotionale Höhle und nichts für schwache Nerven. Ein Film der nachwirkt und ein Film, bei dem man weiß, dass man einen sehr guten Film gesehen hat, den man aber dennoch so schnell nicht unbedingt ein zweites Mal sehen will! Denn ich bin mir sicher, dass auch eine Zweitsichtung es nicht einfacher macht die Bilder zu verarbeiten!
Gnislew: 
(4,5 / 5)
Was sagt Ihr zu dem Film?