Meine Filmwoche

Diese vergangene Woche wurde nach einer Pause wieder Filme geschaut. Hier meine Besprechungen.

Flodder – Eine Familie zum knutschen (Originaltitel: Flodder / Land: Niederlande / Jahr: 1986 / Regie: Dick Maas / Laufzeit: 111 Minuten / Genre: Action, Komödie)

Politisch unkorrekt. Mit der Weltsicht von 2024 ein wenig aus er Zeit gefallen und dennoch für mich gelungene Unterhaltung. Vielleicht, weil die Familie Flodder in ihrer Film- und Serienform damals im Privatfernsehen rauf und runter gesendet wurde und ich somit irgendwie mit dieser Familie aufgewachsen bin. Doch es nicht nur Nostalgie die hier mitschwingt, denn vieles der überspitzten Sozialkritik des Films lässt sich auch auf 2024 übertragen. Und eine Moral gibt es ja sogar auch: Bewerte einen Menschen nie nach seinem Aussehen und nach nur einem kurzen Kontakt.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Anaconda (Originaltitel: Anaconda / Land: Brasilien, Peru, USA / Jahr: 1997 / Regie: Luis Llosa / Laufzeit: 89 Minuten / Genre: Abenteuer, Action, Horror, Thriller)

Ich erinnere mich dunkel daran, dass ich den Film damals im Kino gesehen und nicht wirklich gut fand. Mit dieser frischen Sichtung kann ich diesen Eindruck aus meiner Erinnerung nur bestätigen. Anaconda hat seine Momente und schafft es durchaus einige bedrohliche Momente zu erschaffen, aber warum muss die Anaconda so übel animiert sein. Die CGI war 1997 schon schlecht und 2024 sieht sie leider noch einmal schlechter aus. Das Hauptproblem was Anaconda dadurch hat, ist, dass der Film mit Jennifer Lopez, Owen Wilson, Ice Cube und Jon Voight durchaus prominent ist und somit als A-Movie gesehen werden muss, sich aber wie ein mittelmäßiges B-Movie präsentiert. Mit meiner gewachsenen Filmerfahrung am Ende nicht so schlimm wie ich ihn in Erinnerung hatte, aber sicher immer noch kein guter Film.

Gnislew: 2 out of 5 stars (2 / 5)

Hard Target – Harte Ziele (Originaltitel: Hard Target / Land: USA / Jahr: 1993 / Regie: John Woo / Laufzeit: 97 Minuten / Genre: Action)

Die 90er Jahre waren schon eine gute Zeit für den Actionfilm. Eigentlich verging so gut wie kein Monat in dem nicht ein neuer solider Actionfilm die Leinwände eroberte und wenn wie bei Hard Target John Woo Regie führt und mit Jean-Claude van Damme ein Star seiner Zeit die Hauptrolle übernimmt, dann kann man davon ausgehen einen durchaus sehenswerten Film zu bekommen. Und Hard Target ist ein sehenswerter Film. Bereits die Eröffnung mit der Jagd auf den obdachlosen Vater der weiblichen Hauptfigur Natasha zeigt, dass in den kommenden gut 90 Minuten einiges an Action auf den Zuschauer wartet und van Dammes erster Kampfauftritt wenige Minuten später unterstreicht dieses Anspruch noch einmal. Woo nimmt den Zuschauer in seinem Film mit auf einen wilde Ritt, bei dem natürlich auch die obligatorischen Woo-Tauben nicht fehlen dürfen und zauberte mit Hard Target einen Actionfilm, der auch heute noch super funktioniert und Spaß macht.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Videobuster Filmkritik

The Visit (Originaltitel: The Visit / Land: Japan, USA / Jahr: 2015 / Regie: M. Night Shyamalan / Laufzeit: 94 Minuten / Genre: Horror, Mystery, Thriller)

Ein Urlaub bei den Großeltern wird für zwei Kinder zu einem unheimlichen Trip, denn die Großeltern verhalten sich recht eigenartig. Seien es eigenartige Geräusche des Nachts oder die Bitte doch bitte in den Backofen zu klettern um diesen zu reinigen. Gewürzt mit großartigen Witzen und einigen gelungenen Jumpscares erschafft M. Night Shyamalan hier eine Art modernes Hänsel & Gretel. Schön dabei ist, dass es ihm dabei gelingt einen Found Footage Film zu erschaffen der funktioniert. Dadurch, dass die beiden Kinder von ihren Rollen so angelegt sind, dass sie einen Dokumentarfilm drehen und daher ein wenig Ahnung vom Umgang mit der Kamera haben sieht er nämlich nicht wie ein typischer Found Footage Film aus, bei dem man es mit verwackelten Handybilder, zu naher Selfie-Kamera oder ähnlichem zu tun hat, sondern wirklich wie ein klassischer Film wirkt. The Visit lohnt den Filmbesuch.

Gnislew: 3.5 out of 5 stars (3,5 / 5)

Videobuster Filmkritik

We Are Your Friends (Originaltitel: We Are Your Friends / Land: Frankreich, UK, USA / Jahr: 2015 / Regie: Max Joseph / Laufzeit: 94 Minuten / Genre: Drama, Musik, Romantik)

We are your friends lebt von seiner Musik. Der wummernde Bass und die eingängigen elektronischen Klänge liegen fast die komplette Laufzeit unter dem Film und tragen in auf einer Welle der Euphorie auch durch seine schwächeren Momente. Wenn der Film stellenweise wie ein Musikvideo inszeniert ist oder Drogenerfahrungen mit Animationen untermalt werden, ist es die Musik, die den Film in solchen Momente nicht ins alberne abdriften lässt. Es ist die Musik, die einen die aufgesetzte Liebesgeschichte vergessen lässt. Es ist die Musik, die einen vor dem Fernseher am liebsten mittanzen lassen will und diesen Film genießen lässt.

Gnislew: 4 out of 5 stars (4 / 5)

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